Mit dem TÜV gegen Cyber War: eine Eventmanagerin im Einsatz.

Cyber Security und Event: unsere Story einer Studieninstituts-Absolventin auf dem Weg von einer Eventagentur zum TÜV.

Mit dem TÜV gegen Cyber War: eine Eventmanagerin im Einsatz.

Nein, Yannah Müller ist nicht bei der GSG-9 oder einer anderen Anti-Terror-Einheit. Sie ist auch keine Kaspersky oder anderweitige Firewall-Programmiererin. Yannah Müller arbeitet als ausgebildete Eventmanagerin mit der Zusatzqualifikation zur Fachwirtin Werbung und Kommunikation (IHK) bei der TÜV Rheinland i-sec GmbH in Köln. Was ihren Job nicht minder spannend macht. Im Gegenteil.


Q: „Frau Müller, Sie sind seit März 2016 bei der TÜV Rheinland i-sec GmbH in Köln als Marketing- und Event Managerin beschäftigt. Gratulation erst einmal. Was genau macht der TÜV Rheinland im Segment IT- und Informationssicherheit?“
A Yannah Müller: „Ganz allgemein kann man sagen, dass das Thema „Sicherheit“ in den Genen von TÜV Rheinland liegt und das schon seit über 140 Jahren. Was aber viele gar nicht wissen ist, dass der TÜV Rheinland nicht nur für die allseits bekannte Hauptuntersuchung, Führerscheinprüfungen oder die Prüfung von Aufzügen steht. Wir sind in nahezu allen Lebensbereichen aktiv: Im Bereich IT- und Informationssicherheit beschäftigen wir uns u.a. mit den sich stetig verschärfenden Cyber-Bedrohungen für die Wirtschaft und Institutionen. Unsere Experten unterstützen Organisationen und Unternehmen bei der Analyse, Optimierung und der Zertifizierung ihrer Informationssicherheit, so dass Hacker keine Chance haben in die Unternehmensnetze einzudringen! Dabei sind wir der führende unabhängige Dienstleister für Informationssicherheit in Deutschland. I-sec steht übrigens für IT Services & Cyber Security.“


Q: „…und was genau ist Cyber Security?“
A. „Daten, Prozesse, Systeme, Infrastrukturen, internetfähige Geräte – nahezu alles ist heute durch Angriffe von Hackern gefährdet. Die Motive sind ebenso vielfältig - Spionage, Manipulation von Prozessen oder schlichter Daten-Diebstahl. Deshalb ist Cyber-Sicherheit einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren für Wohlstand und Sicherheit in Wirtschaft und Gesellschaft. Cyber-Sicherheit zielt darauf ab, Gefahren und Bedrohungen für den Menschen zu senken, wirtschaftliche Schäden zu vermeiden und Risiken zu minimieren, ob es nun um die Sicherung der Energieversorgung im Interesse des Allgemeinwohls geht, den reibungslosen Ablauf einer Industrieproduktion oder den Schutz geistigen Eigentums in Unternehmen. Die rund 150 Experten von TÜV Rheinland arbeiten auf allen Ebenen daran, die Cyber-Sicherheit für Unternehmen und für die Öffentliche Hand systematisch zu steigern, unter anderem mit simulierten Hacker-Angriffen im Auftrag des Kunden.“


Q: „Spannend! Angefangen haben Sie ja bei uns, bei der Studieninstitut für Kommunikation GmbH und bei der TAS Emotional Marketing GmbH, einer Eventagentur, im Zuge der Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau (IHK) . Nach sieben Jahren Agentur-Leben sind Sie dann zum TÜV Rheinland gewechselt. Und haben aber vorher noch die berufsbegleitende Weiterbildung zur Fachwirtin für Werbung und Kommunikation bei uns gemacht. So gut, dass die IHK Düsseldorf Sie als IHK-Beste in der Oper am Rhein ausgezeichnet hat. Wozu dieser unglaubliche Aufwand? Hat Ihnen der Job als Eventmanagerin am Ende nicht mehr gefallen?“
A: „Im Gegenteil, ich sehe die Weiterbildung als sinnvolle Ergänzung und Weiterentwicklung nach der Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau. Man lernt den Blick über den Tellerrand seines Wirkungskreises hinaus zu richten und entwickelt ein Gespür und Verständnis für die anderen Bereiche des Marketing bzw. der Kommunikation. Ob auf Agentur- oder Unternehmensseite – als Eventmanagerin trage ich meinen Teil zum großen Ganzen bei, wenn ich also bei der Konzeption und Umsetzung von Events stets ganzheitlich denke, kann ich auch die anderen Bereiche, wie bspw. Social Media oder Sales, positiv beeinflussen.“


Q: „Kann man sagen, dass die Zusatzqualifikation zur Fachwirtin für Werbung und Kommunikation (IHK) Ihnen diesen Posten beim  TÜV Rheinland auch mit ermöglicht hat?“
A: „Ich denke, ja. Zum einen zeige ich einem potentiellen Arbeitgeber mit einer berufsbegleitenden Weiterbildung das Interesse und den Willen, mich stetig weiterzuentwickeln und Neues zu lernen. Zum anderen qualifiziere ich mich damit natürlich auch für andere Stellen, da ich ein breiteres Wissensspektrum mitbringe.“


Q: „In wie fern ergänzen sich diese beiden Wissensbereiche, sprich Ihr Wissen um das Thema Event und das Wissen um Werbung/Kommunikation?“
A: „Für mich war die Weiterbildung die perfekte Ergänzung zu dem Wissen aus der Ausbildung und meiner bereits erlangten Berufserfahrung. Mir war und ist es wichtig, nicht nur in meinem Bereich „Spezialist“ zu sein, sondern auch zu verstehen, welche Rolle Events im Gesamtkontext der Marketingplanung spielen und wie man sie noch besser mit anderen Maßnahmen vernetzen kann.“


Q: „Frau Ott, Sie haben Frau Müller eingestellt, sind ihre Vorgesetzte. Als Sie ihren Lebenslauf zum ersten Mal gelesen haben, was ist Ihnen dabei am stärksten aufgefallen?“
A Stefanie Ott (…schmunzelt…): „Um ehrlich zu sein, ich fand ihn nicht besonders toll. Es war vielmehr das Anschreiben von Frau Müller, ihre Formulierungen und ihre Art, die Dinge genau auf den Punkt zu bringen. Sie gab mir das Gefühl, dass sie ganz genau weiß, worüber sie redet beziehungsweise schreibt. Sehr beeindruckend!“


Q: „Was Zusatzqualifikationen angeht: Würden Sie das grundsätzlich empfehlen oder sollen das unsere Youngsters eher  - ja wovon eigentlich - abhängig machen?“
A: „Sich weiter zu qualifizieren und sich stetig weiter zu entwickeln ist im heutigen und noch mehr im zukünftigen Arbeitsleben ein Muss. „Lebenslanges“ Lernen ist keine Floskel sondern Realität. Das Schöne daran ist, dass man sich auch persönlich mit jeder Fortbildung entwickelt und verändert. Aber man muss es auch wollen – sich fortzubilden, nur weil es der Vorgesetzte verlangt, bringt wenig. Jeder, auch die Youngsters,  müssen den Mehrwert für sich erkennen und selbst daraus ziehen – das geht nur durch Motivation und Engagement.“
Q: „Sie haben uns im Vorfeld erzählt, dass Sie selbst von Haus aus auch Eventmanagerin sind. Wie sind Sie denn von hier aus in den Bereich Marketing und dann in die Position Head of gekommen? Und würden Sie sagen, dass Ihre berufliche Vor-Bildung/Qualifizierung Ihnen die jetzige Position ermöglicht hat?“


A: „Ich bin mir nicht sicher, ob mir meine berufliche Vorbildung diese Position ermöglicht hat. Ich denke es sind vielmehr die unterschiedlichen Erfahrungen in unterschiedlichen Themen, die mich gelehrt haben, ganzheitlich zu denken, zu priorisieren und Verantwortung zu übernehmen. In den ersten Berufsjahren ist sicher sehr wichtig, welche Qualifizierung man mitbringt. Später macht es mehr die Erfahrung und die Art und Herangehensweise aus, ob man erfolgreich ist. So zumindest ganz stark meine persönliche Erfahrung. Das hängt aber sicher auch vom Vorgesetzten ab und es gibt auch Jobs, da ist die besondere fachliche Qualifizierung ein absolutes Muss.“


Q: „Haben Sie, Yannah, einen heißen Tipp für unsere Nachwuchskräfte, die hier auf der Messe sind und sich über die Event-Branche informieren: Was raten Sie ihnen mit Blick auf den Berufseinstieg?“
A: „Mein Tipp - die Eventbranche ist so vielfältig und es gibt zahlreiche Möglichkeiten für den Einstieg, angefangen von der Agentur, Messe, Locations bis hin zu Cateringunternehmen. Sie sollten sich einen Bereich aussuchen, für den sie brennen und so viel wie möglich an Erfahrungen in den unterschiedlichsten Projekten sammeln. So wissen sie schnell, was ihnen liegt und wohin sie sich weiterentwickeln möchten!“
Mehr über den TÜV Rheinland i-sec GmbH lesen Sie bitte im Netz.


Yannah Müller persönlich erleben kann man am zweiten Tag des CAREER HUB, am 19. Januar 2017, wenn sie zu Gast ist in der Diskussionsrunde "Career Watch: Abgehoben- Lebensläufe".
Wir stellen Event-Manager vor und lassen sie erzählen, wie sie in das Business eingestiegen sind, welche Weiterbildungen dabei unterstützt und was gebracht haben und wo sie heute stehen. Vielleicht erfahren wir auch, was sie anders machen würden oder wo sie Bedarf nach weiterem Know-how sehen….und wir hören von Führungskräften, worauf sie achten bzgl. der USP der Mitarbeiter sowie auf ungewöhnliche Lebensläufe und Expertisen.
Start 14:00 Uhr bis 14:30 Uhr
Wo: Halle 7, Stand 7. A12

Bildquelle: TÜV Rheinland i-sec GmbH
Das Interview führte Tanja Barleben, Pressesprecherin beim Studieninstitut für Kommunikation.