Klimagerecht – umweltfreundlich: Studieninstitut erhält Zertifikat "Sustainable Company“.

Wie wir das Siegel "Sustainable Company“ vom FAMAB Kommunikationsverband e.V. erhalten haben und warum es auch für Sie mehr als interessant ist, erfahren Sie hier.

Klimagerecht – umweltfreundlich: Studieninstitut erhält Zertifikat "Sustainable Company“.

Im Footer jedes EMails steht es bereits. Auf unserer Homepage ist es auch schon zu sehen. Auf vielen Unterlagen print wie online wird es nach und nach zu lesen sein: Das Studieninstitut für Kommunikation wurde mit dem Zertifikat "Sustainable Company" des FAMAB Kommunikationsverband e.V. ausgezeichnet. Damit bescheinigt uns der Verband, dass wir uns für klimagerechtes und nachhaltiges Wirtschaften einsetzen - messbar. Warum und wie wir das gemacht haben, erläutern im Interview Michael Hosang, Geschäftsführer des Studieninstituts, und Andrea Bethmann, Leitung Seminarmanagement und Nachhaltigkeits-(Sustainability)Beauftragte.

Studieninstitut: „Herr Hosang, war die Benennung einer Sustainability-Beauftragten ein Schritt, den Sie empfehlen würden?“
Michael Hosang: „Ja, unbedingt. Wenn sich ein Unternehmen auf diesen Weg begeben will, muss als Voraussetzung eine Position geschaffen werden, die das abteilungsübergreifend vorantreibt. Zudem demonstriert die Geschäftsführung dadurch in alle Richtungen, dass man sich hier mit der gebotenen Ernsthaftigkeit mit dem Thema auseinandersetzt.“

Studieninstitut: „Warum haben Sie sich für ein Sustainability-Zertifikat interessiert? Und wieso fiel Ihre Wahl auf das Zertifikat des FAMAB Kommunikationsverband e.V.?“
Michael Hosang: „Unternehmen sind als gesellschaftliche Akteure mitverantwortlich für den schonenden Umgang mit unseren natürlichen und eben auch begrenzten Ressourcen. Zudem fragen immer mehr Markteilnehmer, darunter übrigens auch Seminarteilnehmer oder Mitarbeiter, was wir hierzu beitragen. Und mir persönlich ist ein Engagement in diesem Bereich einfach wichtig. Ich selbst lebe privat ja auch weitestgehend umweltbewusst und möchte diese Haltung auch in meinem Unternehmen darstellen.
Für den FAMAB haben wir uns entschieden, weil er als Leitverband der Branche gesellschaftliche Verantwortung ernst nimmt und inhaltlich seine ausgewogene Expertise mit unabhängigen Experten meinungsbildend transportieren kann.“

Studieninstitut: „Frau Bethmann, Sie sind die Sustainability-Beauftragte des Studieninstituts. Warum wurde diese Aufgabe an Sie herangetragen?“
Andrea Bethmann: „Privat lebe ich bereits umweltbewusst. Als sich das Studieninstitut für die Zertifizierung, für diesen Prozess entschied, wollte ich gerne Teil des Prozesses sein und das Thema nicht nur begleiten, sondern auch aktiv voranbringen. Zu Beginn der Zertifizierung wurde ich zur „Nachhaltigkeitsbeauftragten“ ernannt und bin insofern verantwortlich u.a. für die Ermittlung der Prozesse, Einführung und Einhaltung der FAMAB-Qualitätskriterien sowie der Dokumentation und Re-Zertifizierung.“

Studieninstitut: „Wann fiel der Startschuss für das Sustainability-Engagement?“
Andrea Bethmann: „Das ist noch gar nicht so lange her – im Mai 2015 haben wir damit begonnen und Anfang des Jahres 2016 das Zertifikat bekommen. Wir haben also gut sieben bis acht Monate gebraucht, angefangen von dem Entwurf erster Ideen, was wir grundsätzlich tun können, der Durchführung eines internen Workshops bis hin zur konkreten Umsetzung der Ideen.“

Studieninstitut: „Wie sind Sie genau vorgegangen?“
Andrea Bethmann: „Wir haben mit jedem/jeder Mitarbeiter/in zunächst persönliche Gespräche geführt und das Projekt vorgestellt. Die Mitarbeiter/innen wurden also von Beginn an eingebunden. Wir haben sie gefragt, wo sie bereits nachhaltig in ihren Bereichen handeln und wo sie Potentiale für nachhaltiges Handeln sehen. Diese Ergebnisse wurden dann in einem moderierten Workshop vom Team zusammengetragen, diskutiert, bewertet und ausgewertet.“

Studieninstitut: „Haben Sie einen externen Berater hinzugezogen?“
Andrea Bethmann: „Ja, wir haben mit einer externen Beraterin zusammengearbeitet, die bereits viel Wissen und Erfahrung aus dem Qualitätsmanagement-Prozess mitbrachte. Gemeinsam mit ihr haben wir überlegt, ob und wie die bereits erfolgten Aktivitäten der Abteilungen und die neuen Ideen den Kriterienkatalog des FAMAB beantworten. Besonders wichtig war uns, unbedingt ganz konkrete Maßnahmen auf den Weg zu bringen. Ein Beispiel für eine der prägnantesten Maßnahmen ist die weitest gehende Verabschiedung von gedruckten Seminarunterlagen. Sprich, unsere Kunden können sie jetzt in unserem exklusiven Online-Campus downloaden. Allein damit lassen sich über eine halbe Millionen Seiten gedrucktes Papier vermeiden. Wenn Sie sich jetzt vorstellen, dass bei der Herstellung eines weißen DINA4-Blatts so viel Energie anfällt, wie bei 45 Minuten PC-Leistung, dann werden Tonnen an CO2-Ausstoß eingespart.“

Studieninstitut: „Viele Informationen mussten ja von den Abteilungen im Hause erst eruiert werden. Welche Abteilungen waren daran beteiligt? Wie aufwändig war das?“
Andrea Bethmann: „Ja, stimmt. Das ist ein aufwändiger Prozess, der sorgfältig mit allen Mitarbeiter/innen aus den einzelnen Bereichen besprochen und im bereits erwähnten Workshop und natürlich darüber hinaus gemeinsam erarbeitet werden muss. Nachhaltigkeit betrifft alle Abteilungen. Wenn das Team von Anfang an eingebunden ist und alle verstehen, dass nicht immer die „Anderen“ sondern man „Selbst“ etwas tun kann, dann motiviert das alle und wird auch gerne in das Alltagsgeschäft integriert. Jeder kann etwas dazu beisteuern. Sei es das richtige „Stoßlüften“, das Ausschalten der Computer und Drucker in der Mittagspause sowie nach Feierabend oder der Einkauf und die Verwendung von „biologischen Reinigungsmitteln“. Das sind nur mal einige Beispiele, wie auch Mitarbeiter/innen in einem nicht produzierenden Gewerbe nachhaltig handeln können.

Studieninstitut: „Frau Bethmann, lässt sich jetzt schon eine Art Zwischenbilanz ziehen? Gab es ungeahnte Hürden auf dem Weg zum Zertifikat?“
Andrea Bethmann: „Für eine Zwischenbilanz ist es sicher noch zu früh. Eines kann ich jedoch mit voller Überzeugung jetzt schon sagen: Es war richtig und gut, dass wir diese Prozesse eingeleitet haben. Denn jeder Schritt in Richtung „Nachhaltiges Wirtschaften“ ist schon ein Erfolg für nachfolgende Generationen!
Große Hürden gab es da nicht. Aber klar, erstmal muss man Überzeugungsarbeit leisten, da ja auf die Mitarbeiter/innen noch mal Aufgaben dazu kamen. Doch mit guten Argumenten und der Perspektive etwas zum „Großen Ganzen“ beitragen zu können, war die Stimmung durchweg positiv. Wir haben übrigens auch einen Verhaltenscodex mit vielen Maßnahmen zum
„Nachhaltigen Handeln“ aufgestellt, die nun in die tägliche Arbeit integriert werden wie z.B. im Bereich „Reduktion Stromverbrauch“ die ausschließliche Verwendung von schaltbaren Steckdosen.“

Studieninstitut: „Muss dieses Zertifikat Sustainable Company regelmäßig erneuert werden?“
Andrea Bethmann: „Ja. Wir werden alle zwei Jahre neu re-zertifiziert. Das heißt, dass alle Maßnahmen und Prozesse seitens des Zertifizierers FAMAB Kommunikationsverband e.V. überprüft werden. Darüber hinaus müssen wir uns verbessert haben und weitere Ziele im ökonomischen, ökologischen und sozialen Segment für die nächsten Jahre definieren.“

Studieninstitut: „Glauben Sie, Herr Hosang, dass dieser Prozess auch betriebswirtschaftliche Vorteile bringt?“
Michael Hosang:
„Das lässt sich jetzt noch nicht voraussagen und war ja auch keine Voraussetzung zum Start des Engagements. Sicher würde mich freuen, wenn sich ökonomische Vorteile ergeben würden, aber auch nur als Randeffekt. Nein, dieses Engagement muss einer grundsätzlichen Haltung entsprechen, die eindeutig Ja sagt zum ressourcen-schonen Umgang.“

Studieninstitut: „Was können Sie, Frau Bethmann, anderen Unternehmen raten?“
Andrea Bethmann: „Wir haben bereits durch unsere Zertifizierung im Qualitätsmanagement nach DIN EN ISO 9001:2008 gute Erfahrungen gemacht. Die stringente Dokumentation der Geschäftsprozesse aus den einzelnen Abteilungen hat es uns dann auch etwas leichter gemacht, die Zertifizierung als „Sustainability Company“ durchzuführen. Sprich, es macht durchaus Sinn, im Qualitätsmanagement zu beginnen, um sich dann bis zum Thema Sustainability hochzuarbeiten.“

Studieninstitut: „Was wäre Ihre Empfehlung, Herr Hosang?“
Michael Hosang: „Dem kann ich nur zustimmen. Und unbedingt dazu raten, einen Nachhaltigkeits-Prozess anzustreben. Neben den genannten Vorteilen lernt man sein Unternehmen aus einem anderen Blickwinkel kennen. Und erfährt auch so manchen klugen Gedanken zum Thema von den eigenen Mitarbeitern. Das macht Spaß, formt ein Team und motiviert auch ungemein für neue, andere Aufgaben. Insofern ist ein Sustainability-Prozess im Idealfall ein Kunden- wie Mitarbeiter-Bindungsprogramm.“

Frau Bethmann und Herr Hosang, danke für das Gespräch!

Interessante Links zum Thema:
über das Zertifikat des FAMAB Kommunikationsverband e.V.;
Links zu Engagements wie greenapes oder unverpackt ,
Informationen über das Portal für Nachhaltigkeit und für jeden End-Konsumenten - Utopia

Bildquelle: Studieninstitut für Kommunikation GmbH