Nachhaltigkeit: Wie sich Unternehmen vom FAMAB Kommunikationsverband e.V. zertifizieren lassen können.

Tipps vom FAMAB Kommunikationsverband e.V., wie Sie sich zum Thema Nachhaltigkeit zertifizieren lassen können.

Nachhaltigkeit: Wie sich Unternehmen vom FAMAB Kommunikationsverband e.V. zertifizieren lassen können.

Kunden nehmen auf Unternehmen Einfluss – und tun das immer stärker auch im Bereich Nachhaltigkeit. Laut der Online-Studie Nachhaltigkeit 2016 von der defacto digital research GmbH (ausführlicher Bericht dazu im BlachReport Daily News) erwartet jeder zweite Kunde ein deutliches Handeln der Firmen. Tendenz: steigend. Die Studie untersuchte bereits zum zweiten Mal, wie Verbraucher das Nachhaltigkeits-Engagement von 100 ausgewählten Unternehmens- beziehungsweise Produktmarken einschätzen – in den zehn Branchen Automobil, Banken und Versicherungen, Energie, Fashion, Fast Moving Consumer Goods, Gastronomie und Hotellerie, Haushalts- und Elektronikgeräte, Lebensmitteleinzelhandel und Drogerie, Telekommunikation, Tourismus und Verkehr.
Der FAMAB Kommunikationsverband e.V. bietet dazu seinen Mitgliedern zwei Zertifizierungen an: "Sustainable Company" und "Sustainable Project". Darüber haben wir mit der Nachhaltigkeits-Beauftragen des FAMAB, Bianca Waschelitz, gesprochen.

Studieninstitut: „Frau Waschelitz, gab es einen konkreten Auslöser zur Einführung dieser Zertifizierungen?“
Bianca Waschelitz:
„Ja, allerdings kam die Anregung dazu nicht von außen, was man ja durchaus erwarten könnte, sondern von innen – aus dem Verband heraus, direkt von unseren Mitgliedern. Wir haben dann 2010 auf der Jahreshauptversammlung in einer Mitglieder-Umfrage festgestellt, dass gut 30 Prozent unserer Mitglieder bereits Nachfragen Ihrer Kunden im Bereich Nachhaltigkeit hatten und hier Unterstützung und auch Expertise benötigten. Ein Jahr später haben wir entsprechend dieses eindeutigen Auftrags das erste Zertifikat "Sustainable Company" anbieten können, um unsere Mitglieder fit zu machen für die Anforderungen der Kunden.“

Studieninstitut: „Wurden Sie hier von extern unterstützt?“
Bianca Waschelitz:
„Externe Unterstützung war und ist uns ganz besonders wichtig. Die Einbindung von anerkannten Spezialisten ist für die Erstellung und Einführung eines qualitativ belastbaren Zertifikats unabdingbar. Nach Auswahl des passenden Partners haben wir den Entstehungsprozess eng begleitet und immer wieder den Bedarf unserer Mitglieder gespiegelt. Die Ergebnisse haben wir den Marktanforderungen entsprechend für unsere Mitglieder aufbereitet. Wir freuen uns sehr, mit den Klimaschutzexperten des Unternehmens CO2OL exzellente Partner an unserer Seite zu haben. Sie sind es auch, die als unabhängige Auditoren die Zertifizierungen durchführen. Damit gewährleisten wir die Neutralität des Prozesses und der Zertifikats-Vergabe.“

Studieninstitut: „Sollte ein Unternehmen über bestimmte Strukturen verfügen, bevor es sich bei Ihnen um dieses Zertifikat anstrengt?“
Bianca Waschelitz:
„Ein Bewerber sollte sich natürlich bereits im Vorfeld mit dem Thema und mit den drei Bereichen Ökologie, Ökonomie und Soziales intensiv auseinandergesetzt haben. Im besten Fall gibt es im Unternehmen einen Kollegen oder eine Kollegin, die entweder das Thema Nachhaltigkeit mit betreut oder sich sogar komplett damit befasst. Wichtig ist, sich zu überlegen, welche Maßnahmen bereits umgesetzt werden oder welche künftig umgesetzt werden sollen. CO2-Effizienz, Abfall-Reduzierung, Mobilität, Mitarbeiterverantwortung - in vielen Bereichen sind Firmen schon aktiv. Sie müssen aber im Zuge des Zertifizierungs-Prozesses deutlicher und strukturierter herausarbeiten, was sie bereits umsetzen oder mit welchen Zielen sie bestimmte Bereiche weiterentwickeln wollen. Dabei spielen auch verbindliche Zeitpläne eine große Rolle.“

Studieninstitut: „Mit der Vergabe des Zertifikats ist das Thema also noch lange nicht beendet?“
Bianca Waschelitz:
„Nein, denn nach zwei Jahren steht die Re-Zertifizierung an. Und da sind dann klare Fortschritte gefordert.“

Studieninstitut: „Wie lange dauert das Verfahren im Durchschnitt?“
Bianca Waschelitz:
„Trifft bei uns der ausgefüllte Erhebungsbogen ein, ist der Bewerber zunächst offiziell angemeldet. Die Prüfung der Unterlagen inklusive des dazu gehörenden Telefon-Interviews kann innerhalb von zwei bis vier Wochen abgeschlossen sein. Wie lange das Unternehmen im Vorfeld braucht, um alle Anforderungen intern zu klären und zu erfüllen, ist natürlich völlig unterschiedlich.“

Studieninstitut: „Der FAMAB bietet ja noch ein weiteres Zertifikat an…..“
Bianca Waschelitz:
„….ja, Sustainable Project. Viele Kunden unserer Mitglieder verstärken ihre Nachhaltigkeits-Engagements, auch aufgrund der gesetzlichen Verschärfungen in der CSR-Berichtspflicht. Dieses Engagement weitet sich auch zusehends auf die Bereiche Event & Messe aus. Sprich, es wird immer wichtiger, auch konkrete Projekte nachhaltig zertifizieren zu lassen. Der FAMAB bietet diese Möglichkeit über das Zertifikat Sustainable Project seit 2015 an.“

Studieninstitut: „Herzlichen Dank für das Interview!“

Mehr über die Zertifizierungen "Sustainable Company" und "Sustainable Project" erfahren Sie online oder im Gespräch mit der Nachhaltigkeits-Beauftragten Bianca Waschelitz.
Bianca Waschelitz
05242 9454 42
bianca.waschelitz@famab.de

Bildquelle: FAMAB