Unser Interview zum Thema Innovationen. Spannender als vermutet. eveos im Gespräch mit Prof. Agnes Schipanski, unserer Dozentin für Innovation.

„Wir sind innovativ.“ Einfacher gesagt als getan. Und selten wahr. Professor Agnes Schipanski verrät im Interview mit eveos, was wirklich innovativ ist.

Unser Interview zum Thema Innovationen. Spannender als vermutet. eveos im Gespräch mit Prof. Agnes Schipanski, unserer Dozentin für Innovation.

Innovativ ist heute fast jeder und fast alles. Der Begriff scheint derart abgenutzt zu sein, dass er schon wieder abschreckend wirkt. Wer sich hiermit verkauft, wird mancherorts schon belächelt. „Ach, du auch?“ Dabei sind Innovationen nach wie vor wichtig. Und ein Garant für eine weltweit erfolgreiche Volkswirtschaft, was im Besondern für deutsche Unternehmen gilt. Übrigens somit auch für die deutsche Eventindustrie.

Katharina Falkowski vom Blog eveos hat Prof. Dr. Agnes Schipanski von der SRH Hochschule der populären Künste in Berlin dazu befragt.

Katharina Falkowski: "Innovativ ist heute ja nahezu jeder - zumindest laut Firmenbeschreibung auf der Website. Was kennzeichnet ein wirklich innovatives Unternehmen Ihrer Meinung nach?"
Prof. Dr. Agnes Schipanski: "Viele verbinden mit dem Begriff Innovation „Neuerung“ oder  „Erneuerung“, was wiederum mit neuen Ideen oder Erfindungen (Invention) in Zusammenhang gebracht wird.
Doch eine Idee ist nicht gleich eine Innovation! Die Idee ist die Grundlage jeder Innovation. Aber ohne Anwendung und Umsetzung bleibt sie weitgehend wertlos. Das heißt, die Idee wird erst zur Innovation, wenn sie in eine nützliche und auch genutzte Leistung umgewandelt wird und mit ihr eine Gewinnerzielung möglich ist.
Innovationen sind demzufolge die Umsetzung einer Idee (Invention) in eine marktreife Lösung – ein marktfähiges neues Produkt, ein implementierter neuer Prozess bis hin zur neuen Systemlösung.
Um den Bogen zu Ihrer Frage zu spannen: Unternehmen dürften sich erst dann als innovativ bezeichnen, wenn sie marktfähige neue Produkte oder Methoden entwickeln, die tatsächlich am Markt zum Einsatz kommen."


Katharina Falkowski: "Haben sich in den letzten Jahren Anforderungen, Merkmale oder das Verständnis von Innovation verändert?"
Prof. Dr. Agnes Schipanski:
"Ja. Sehr maßgeblich! Wurden früher ausschließlich in einer F&E Abteilung Innovationen generiert (Closed Innovation), so zeigt sich in der jüngsten Vergangenheit ein Trend hin zur Öffnung des Prozesses („Open Innovation“).Open Innovation umfasst Innovationsprozesse, die nicht an den Grenzen von Unternehmen oder deren Innovationsabteilungen enden, sondern externe Akteure (Kunden, Interessenten usw.) als Ideengeber, Konzeptentwickler oder auch Innovationsumsetzer in die Gestaltung von Innovationen einbinden. Das Konzept zielt auf die aktive, strategische Nutzung der Außenwelt zur Vergrößerung des eigenen Innovationspotentials."

Das vollständige Interview lesen Sie bitte gerne auf eveos.

Über die Dozentin:
Agnes Schipanski ist seit 2013 Professorin für Medienwirtschaft an der SRH Hochschule der populären Künste (hdpk) in Berlin. Neben ihrer Forschungs-und Lehrtätigkeit an der Hochschule ist sie auch Dozentin am Studieninstitut für Kommunikation und leitet hier das Seminar Innovationsmanagement, in dem sie einen Einblick in das klassische Innovationsmanagement bietet. Sie erläutert zudem neue Konzepte wie die „interaktive Wertschöpfung“ und ihre Ausprägungen „Open Innovation“ und „Mass Customization“.

Bildquelle: Prof. Dr. Agnes Schipanski, SRH