Die INA- Siegerin Svenja Ackermann im Interview

Svenja Ackermann von der commotion GmbH hat den 10. INA in Gold gewonnen. Im Gespräch erzählt sie uns, was ihr am besten gefallen hat und was sie sich jetzt erhofft.

Die INA- Siegerin Svenja Ackermann im Interview

Svenja Ackermann heißt die Siegerin des diesjährigen INA Internationaler Nachwuchs Event Award. Die junge Frau arbeitet derzeit bei der commotion GmbH in Essen im schönen Ruhrgebiet. Der Weg bis zum Siegertreppchen war kein einfacher, wie sie uns berichtet.

Svenja, zunächst einmal die Frage, warum du überhaupt mitgemacht hast beim INA. Das alles parallel zum Job zu stemmen ist doch fast schon eine Belastung…
Svenja: Ich fand die Aufgabenstellung spannend, ein komplexes Konzept für eine Benefiz-Gala zu entwerfen. Für mich war es eine tolle Herausforderung, zum ersten Mal alleine ein Konzept von A bis Z auszuarbeiten und dabei meiner Kreativität freien Lauf lassen zu können. Außerdem war es für mich eine interessante Erfahrung, meine Arbeit und Ideen von Branchen-Experten bewerten zu lassen.

Bist du während dieser Zeit an deine „nervlichen“ Grenzen gekommen? Oder war das so alles ok für dich? Und entsprach vielleicht dieser doppelte Einsatz der Realität im Eventgeschäft?
Svenja: Nein, an meine nervlichen Grenzen bin ich nicht gekommen. Aber natürlich bedeutete die Teilnahme am INA für mich extra Arbeit und das abends und am Wochenende. Da die Zeit bis zur Abgabe des Konzeptes absehbar war und ich viel Spaß an der Ausarbeitung hatte, war das aber vollkommen ok. Auf jeden Fall entsprach dieser Einsatz der Realität im Event-Business. Vor großen Veranstaltungen ist ja auch besonderer Einsatz gefragt, damit alles rechtzeitig fertig wird. 

Haben dich bestimmte Menschen in Phasen der Konzeptentwicklung besonders unterstützt?
Svenja: Meine Familie hat mich wie immer unterstützt, indem sie an mich geglaubt und mir die Daumen gedrückt haben:-)
Bei der commotion GmbH habe ich den beiden Geschäftsführern und unserem Kreativen das Konzept kurz vor der Abgabe präsentiert. Sie wollten natürlich wissen, woran ich all die Wochen gearbeitet habe und waren gespannt auf das Ergebnis. Es hat sie überrascht, wie detailliert die Ausarbeitung war und ihr Feedback fiel sehr positiv aus. Für mich war es wichtig zu erfahren, ob mein Konzept verstanden wird und der rote Faden erkennbar ist. Unterstützt hat mich auch mein Freund. Er musste des Öfteren als Fotograf herhalten, da der Arbeitsprozess fotografisch dokumentiert werden sollte. 
Außerdem gehörte es auch zur Aufgabe, ein Video einzureichen, mit dem ich die Jury in 90 Sekunden von meinem Konzept überzeugen sollte. Ein ehemaliger Mitschüler hat mir hierfür freundlicherweise sein Kameraequipment und Schneideprogramm zur Verfügung gestellt.

Hast du dir auch mal eine Pause gegönnt, dir was richtig Gutes angetan?
Svenja: Klar, das muss auch mal sein! Kurz vor Abgabe habe ich am Tag der offenen Tür des Essener Ruhrturms beim House-Running teilgenommen. Das war eine willkommene Abwechslung zum Schreibtisch und klasse, um den Kopf frei zu bekommen.

Praktika sind ja für Berufsanfänger die beste Sache, um sich ein Bild vom vielleicht künftigen Job zu verschaffen. Das hast du auch gemacht. Erzähl uns bitte, was du entdeckt hast und was dich am meisten beeindruckt hat.
Svenja: Richtig, durch verschiedene Praktika konnte ich bereits vor meiner Anstellung bei der commotion GmbH wertvolle Berufserfahrungen in der Veranstaltungsbranche sammeln. Während meines Tourismus- und Freizeitmanagement-Studiums habe ich zwei  sechsmonatige Praktika im Ausland absolviert. Durch mein Praktikum bei Nomads Byron Bay Backpackers Hostel, einem 5-Sterne-Hostel in Byron Bay, Australien, konnte ich mich im Umgang mit Gästen verschiedener Nationen üben, was mir sehr viel Spaß gemacht hat. Zu den Highlights meines Praktikums bei PRA Destination Management Inc., einem DMC in Orlando, USA, zählen die Events, die wir in Disney World organisiert haben. Im Anschluss an mein Studium habe ich ein Praktikum im Projektmanagement der ZFR Event GmbH & Co. KG in Bochum absolviert. Das Praktikum hat mir tiefe Einblicke in die Organisation, Durchführung und Nachbereitung des 17-tägigen Kulturevents „Zeltfestival Ruhr 2011“ mit mehreren Konzerten täglich und einem liebevoll gestaltetem Rahmenprogramm ermöglicht. Für mich war es sehr spannend, was alles hinter der Organisation eines Events in dieser Größenordnung steckt und wie viele Menschen daran beteiligt sind.
Die Arbeit in den verschiedenen Praktikumsbetrieben hat mir gezeigt, dass ich belastbar und teamfähig bin, aber auch sehr gut selbstständig arbeiten kann. Dies hat mich in meiner Entscheidung bestärkt, dass die Eventbranche die richtige für mich ist! 

Du bist jetzt 26 Jahre alt. Weißt du schon, was du beruflich als nächstes machst? Und was willst du in den nächsten Jahren erreichen?
Svenja: Ich bleibe der Event-Branche auf jeden Fall treu und freue mich auf spannende Projekte und tolle Herausforderungen!

Wenn du ins Ausland gehen könntest, was wäre dein Wunschziel und wo würdest du hier am liebsten arbeiten?
Svenja: Ein genereller Umzug ins Ausland kommt für mich eher nicht in Frage. Temporäre Einsätze im Ausland könnte ich mir jedoch gut vorstellen. Spannend wäre auf jeden Fall ein Projekt in Asien. Hier reizt mich die Herausforderung der kulturellen Unterschiede.  

Verrate uns nun noch dein Lieblings-Lokal in Bochum und deinen absoluten Favoriten als Ausflugsziel im Ruhrgebiet. Werbung für den Pott – dass muss doch auch mal sein!
Svenja: Ganz klar das „Yamas“ in Bochum. Hier verbringe ich bei köstlichen Mezédes (griechische Tapas) gerne lange Abende mit meiner Familie oder Freunden.
Als „Pottkind“ mag ich den Industrie-Charme des Ruhrgebiets. Hier wurde in den letzten Jahren ja einiges getan, um stillgelegte Zechen und Hüttenwerke als attraktive Ausflugsziele zu gestalten. Zu meinen Favoriten zählt das Gelände der Zeche Zollverein in Essen und der Landschaftspark Duisburg-Nord. Besonders gut lassen sich diese Ort bei der sogenannten "ExtraSchicht", der Nacht der Industriekultur entdecken.

Liebe Svenja, vielen Dank für das Interview. Und alles Gute für dich!

Bildquelle: privat, Svenja Ackermann